Hex-Screen Project

  • Die Ausgangslage:
    Vor über 10 Jahren habe ich tripple Screen Systeme für mich entdeckt. Mein aktueller Screen Setup besteht auch 3 Stück HP LP2065, 20" (4:3), 1600x1200 Pixel. Dieser ist seit etwas über 6 Jahren im Einsatz und hat aktuell etwa 7000h auf dem Buckel (Hintergrundbeleuchtung).
    Durch ein leicht verändertes Anforderungsprofil wurde auch die verfügbare Fläche (Pixel) langsam knapp. Kurz um, Zeit für ein Upgrade...


    Das Konzept:
    Da ein einfaches Upgrade auf z.B. 3 Stück 24" Monitore (16:10), 1920x1200 nur unwesentlich mehr Monitor Fläche bietet war dies keine echte Option.
    30" Monitore (16:10), 2560x1600 sind mit über 1200 CHF noch unverhältnismässig teuer und das Angebot an Modellen mit LED Hintergrundbeleuchtung ist sehr gering.
    S-Master hat mich dann auf 27" Monitore (16:9), mit 2560x1440 Pixel aufmerksam gemacht. Die meisten Modelle verfügen über eine Strom sparende LED Hintergrundbeleuchtung und sind bereits ab 550 CHF erhältlich. Trotz der deutlich grösseren Fläche (Pixel) ist mit 3 Bildschirmen aber nicht der Übersichtsgrad und Workflow Level erreichbar den ich mir vorstelle.
    Da 3 Monitore mit einer Spannweite von rund 170cm das Sichtfeld bereits voll ausreizen ist eine Erweiterung in der horizontalen keine echte Option - Womit nur der vertikale Ausbau bleibt.
    Entsprechend war die Hex-Screen Idee geboren.


    Für die untere Reihe habe ich mich für 3 Stück Dell U2713HM 27" Monitore (16:9), mit 2560x1440 Pixel entschieden.
    Für die obere Reihe habe ich mich für 3 Stück Dell U2412M 24" Monitore (16:10), mit 1920x1200 Pixel entschieden.
    Die Lösung mit zwei unterschiedlich grossen Monitoren hat sich angeboten, da ich die obere Reihe nach vorne geneigt haben möchte, womit sich für die oberen beiden aussen Monitore eine doppelte Para Neigung ergibt. Wenn alle Monitore gleich gross wären, würden diese überstehen. Siehe Bilder.



    Die Konstruktion:
    Da ich an die Anordnung der Monitore sehr spezifische Anforderungen habe - Welchen de facto keine am Markt verfügbare Lösung nachkommen kann (oder zumindest nicht bezahlbar) habe ich mir wie auch schon für den letzten Setup eine eigene Monitorhalterung konstruiert.



    Zwischenzeitlich habe ich alles Material bestellt, und wenn alles gut geht, kann ich am nächsten Donnerstag mit der Montage beginnen.


    Stay tuned :)

    • Offizieller Beitrag

    da isch wieder mal pure ownage vom Gurit!
    Gseht echt genial us dini Konstruktion!
    So bisch uf jedefall guet usgrüstet für dis Network Operation Center :D :D
    Bin sehr gspannt wies fertige Resultat us gseht!

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  • Projektverlauf:
    Leider hat das Projekt einen Rückschlag erlitten. Die Monitore wurden zwar schon ende August geliefert ... Jedoch hatte einer der 27" Monitore bereits werkseitig einen ca. 10mm langen Kratzer mitten im Display. Damit ist gemeint alle Schutzfolien etc. waren unbeschädigt. Ich frage mich wie so etwas durch die Quality Control kommen kann, da er wirklich tief und somit offensichtlich und sofort erkennbar war.


    Also Dell Support Hotline... nach etwa 5 Minuten in einer "Drücken Sie Wayne für ihr Wayne Anliegen damit wir sie mit dem richtigen Wayne verbinden können und etwa 15 Minuten Warteschlaufe mit Musik die ganz und gar nicht meinen Präferenzen entspricht (interessanterweise gab es dazu keine Auswahl) hatte ich dann einen Dell Wayne am Apparat der irgendwo in der Welt auch schon 2-3 Brocken Deutsch gehört hatte. Meine versuche mit Englisch waren jedoch noch erfolgloser. Leider fühlte sich dieser Wayne dann doch nicht zuständig - wie die nächsten 2 Wayne die mich dann nach der Schilderung des Problems jeweils auch wieder weitergeleitet haben.
    Der vierte Dell Wayne war offensichtlich ein nativer Deutsch Sprecher was mich sehr freute. Er hat mir dann auch sofort und unkompliziert angeboten, das Gerät umgehend auszutauschen, jedoch durch ein Refurbish (repariert) Gerät, das sehr wahrscheinlich Gebrauchsspuren aufweisen werde. Auf meinen Einwand dass das wohl nicht der Sinn sein könne bei einem Neugerät das Kaputt ankam und ca. 2 Betriebsminuten hatte wurde nicht eingegangen. Zitat: Das seinen seine Möglichkeiten und Kompetenzen. Auf meine Frage mich mit jemandem zu verbinden der mehr Kompetenzen habe wurde gesagt dass das nicht möglich sei.
    An dieser Stelle ein fettes Minus für den Dell Support :-/


    Entsprechend habe ich mich an Brack gewendet, welche die Gesamtbestellung geliefert hat. Dort hatte man zumindest Verständnis für meine Situation. Nach dem ich Bilder des Kratzers zugestellt hatte wurde mir umgehend eine Preisreduktion von 50 CHF angeboten. Für mich war das leider nicht akzeptabel, da einerseits der Betrag relativ gering war, und ich mich andererseits täglich an diesem Kratzer aufregen würde.
    Brack bemüht sich nun immerhin darum dass ich auch wieder ein neues Gerät erhalte. Allerdings hat das nun auch seinen Preis. zwischenzeitlich sind schon bald 2 Wochen vergangen, und das 1 Wochen Zeitfenster welches ich für den Umstieg auf den neuen Setup eingeplant hatte ist leider ungenutzt verstrichen.
    Da der Umbau relativ massiv ist und ich doch mit 2-3 Abenden "Down Time" rechne werden wohl noch mal 2-3 Wochen verstreichen bis sich terminlich wieder die Gelegenheit bietet das System auszutauschen. Vielleicht habe ich bis dann auch wieder alle Monitore - wer weiss.


    Da die untere Reihe betroffen ist, würde ein teilweise Aufbau keinen Sinn machen, da ich mangels Symmetrie die Ausrichtung etc. nicht vollständig beenden könnte. Auch muss ich für diesen Umbau den Tisch komplett abräumen sprich alle Geräte abbauen und ausstecken bzw. teilweise auch Kabel aus Kanälen nehmen damit der Tisch verschiebbar und zugänglich wird. Diese Arbeit wollte ich nicht zweimal angehen... Zudem wäre ein Arbeiten mit einem unvollständigen Setup auf unbestimmte Zeit auch keine wirkliche Option.


    5m Display Port Kabel:
    Die Display Port Spezifikation sieht eine maximale Kabellänge von 3m vor für passive Kabel bei voller Bandbreite. 4 Monitore benötigen jedoch ein längeres Kabel (5m). Da ich bei "preiswerten" 5m DVI Kabeln schon Probleme hatte war ich diesbezüglich etwas besorgt. Und wie die meisten ja wissen kann man mit kabeln viel Geld ausgeben ... Ich habe mir dann für erste Versuche mal ein 5m Kabel in der 40 CHF Preisklasse gekauft.
    Die Tests verliefen soweit positiv womit ich mir dann nochmals 3 bestellt habe.



    Kosten:
    Der ganze Setup kommt netto auf ca. 4500 CHF, wobei ich einige Teile wie VESA Adapter und Kabel bereits hatte. Die effektiven Ausgaben belaufen sich auf ca. 3900 CHF.
    3x 27" Monitor: 1767 CHF
    3x 24" Monitor: 957 CHF
    1x Monitor Halter: 960 CHF exkl. Transport (abgeholt)
    6x VESA Adapter: 480 CHF (Bestehend)
    4x 5m DP-Kabel: 160 CHF
    2x 3m DVI Kabel: 80 CHF (Bestehend)
    1x Diverse Kleinteile: 100 CHF (ca. teilweise vorhanden)


    Total: 4504 CHF



    Die nächste Meldung gibt es dann wann das ganze aufgebaut ist ...

  • So, nach 2 Abenden schrauben ist nun alles an seinem Platz.


    Hardware:
    Hardware technisch musste ich noch etwas improvisieren. Im ursprünglich Design bin ich von einer 30° Para-Wölbung ausgegangen, wie ich es auch beim vorherigen Setup hatte, was gemäss den publizierten Plänen dann eine Spannweite von 1.8m ergeben hätte. Nach dem ich die untere Reihe ausgerichtet hatte, musste ich feststellen , dass die äusseren Monitor Regionen schlecht lesbar sind, da der Blickwinkel ungünstig ist, und die Distanz einfach zu gross ist.
    Entsprechend habe ich beschlossen, die Para-Wölbung auf 45° zu korrigieren, was eine Spannweite von ca. 1.55m ergibt. Dies empfinde ich als wesentlich angenehmer. Diese Veränderung hatte natürlich auch Einfluss auf die Positionierungsmöglichkeiten der oberen Reihe. Die aktuelle Anordnung passt aber so für mich.


    Dem Monitorständer werde ich mittelfristig wohl noch zwei Stützen für die Schwingen spendieren. Grundsätzlich hält zwar alles, und auch in Bezug auf die Festigkeit sehe ich keine konzeptionellen Probleme. Allerdings wackeln die Schwingen ganz leicht wenn man z.B. am Tisch anstosst, was sehr irritierend ist. Dieser Effekt hatte schon der Vorgänger, allerdings viel weniger ausgeprägt da die Schwingen kürzer waren. Auch die Dauer des nachschwingen ist durch das höhere Gewicht wesentlich länger.



    Software:
    Software mässig gilt es nun noch alles einzustellen, das sich alles dort öffent wo es soll etc.



    Grafikkarte:
    Ich wurde noch gefragt, was für Grafikkarten ich benutze ...
    Konkret ist es eine einzige vom Typ ASUS EAH6950 DCII/2DI4S/2GD5 - Was soviel bedeutet wie: AMD Radeon 6950 Chipset (810 MHz), DirectCU II Kühlungsystem (3 Slot), 2x DVI & 4x DisplayPort Anschlüsse, 2GB Ram DDR5.
    Die Karte habe ich mir vor etwas über 2 Jahren gekauft.


    ASUS Produkte Seite
    Testbericht auf tweaktown.com
    Infos und Bilder auf reviews-tests.com



    Fazit:
    Ansonsten freue ich mich jetzt erst einmal über den Produktivitätsgewinn durch die
    7680x1440 Pixel + 5760x1200 Pixel :)


    Ja ... das Hintergrundbild welches noch auf 4800x1200 ausgelegt ist, muss ich auch mal noch anpassen ...


    Wenn ich mal etwas mehr Zeit habe, werde ich noch einige zusätzliche Bilder hoch laden.

    • Offizieller Beitrag

    wow!! echt huerre fett! sehr geil gmacht Gurit!! *au will* :D


    Kann es sein dass man 6 Screens nur an einer AMD/ATI Karte anschliessen kann? Bei meiner nVidia ging meistens nur 2 (auch wenns mehr Anschlüsse als 2 hat) ^^


    Was für ein Betriebssystem setzt du ein? Windows 7?
    Du schreibst noch weiter dass du Softwaremässig alles einstellen musst, damit die Fenster am richtigen Platz sich öffnen etc.
    Was für Tools setzt du ein?


    Vielleicht kennst du den Display Fusion. Das ist ein Super MultiMonitor Tool.


    http://www.displayfusion.com/Features/ schaus dir mal an. Kostet gerade mal 35$
    Habs zuhause und in der Firma im Einsatz und bin sehr zufrieden damit.

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  • Zu den Fähigkeiten von nVidia Karten kann ich keine qualifizierten Aussagen machen, da ich aktuell keine Karte besitze mit mehr als 2 Anschlüssen. Das einzige was ich diesbezüglich weiss, wenn man mehrere Karten im SLI Modus betreibt, kann man nur die Anschlüsse an einer Karte nutzen. Im nicht SLI Modus kann man mit zwei Karten (mit je 2 Anschlüssen) problemlos 4 Monitore betreiben.
    nVidia hat aber eine Technologie namens "3D Vision Surround" welche nun scheinbar auch 3 Monitore unterstützt.


    Ich denke aber es kommt ganz allgemein auf die Implementation der Karte an.
    Auch meine Karte hat eine Limitierung was die Nutzung der Anschlüsse anbelangt. Sofern man den 2. DVI Anschluss ebenfalls im Dual-Link Modus betreiben will, was man per DIP-Switch einstellen kann, wird dafür einer der DP Anschlüsse deaktiviert. Ansonsten gibt es DVI Single Link + DP.
    Ebenfalls habe ich in einem System ein XFX Karte ebenfalls mit dem Radeon 6950 Chipsatz, die Physikalisch 5 Anschlüsse hat, jedoch auch nur 4 gleichzeitig nutzbar sind. Und wie bei allen AMD-Eyefinity Lösungen muss man zwingend einen DisplayPort Anschluss nutzen, damit man mehr als 2 Monitore verwenden kann (warum auch immer).


    Grundsätzlich bietet immer noch Matrox die besten Multi Screen Lösungen an. Jedoch sind jene Karten bei weitem nicht Gaming fähig. Da ich aber trotzdem gelegentlich mal eine Runde spiele habe ich mich damals für die AMD entschieden, da sie mit Eyefinity gegenüber nVidia ganz klar die bessere Multi Monitor Lösung hatten.



    Ja ich arbeite noch immer mit Windows 7, was wohl auch noch eine Weile so bleiben wird.



    Bisher bin ich eigentlich mit den Onboard Werkzeugen von AMD Eyefinity gut zurechtgekommen. Displayfusion habe ich mir früher auch schon angeschaut und ich denke dass ich mir eine Lizenz zulegen werde. Vor allem mit den hochauflösenden 27" Monitoren macht eine virtuelle Unterteilung Sinn.

  • Nach dem nun schon einige Zeit vergangen ist, ist es Zeit für ein Update.
    Das ganze System läuft nach wie vor einwandfrei und erfüllt den vorgesehenen Zweck.
    Ursprünglich habe ich geschrieben, dass ich gegen das Wackeln der Schwingen noch zusätzliche Stützen anbringen möchte. Es ist mir gelungen mit zwei zusätzlichen 30mm Winkel einiges an zusätzlicher Stabilität ins System zu bringen womit die Stütze überflüssig sind.



    Wie angekündigt gibt es auch noch einige Bilder von der Rückseite.


    Dies ist der VESA 100 Adapter auf die 30x60 MayTec Profile. Die meisten Monitore verfügen über eine VESA 100 "Schnittstelle" (100x100mm Bohrbild). Zur Befestigung können normale M4 Schrauben verwendet werden. Die maximal zulässige Schraubenlänge ist je nach Monitor unterschiedlich. Man sollte auf jeden Fall messen, da zu lange Schrauben unter Umständen direkt von hinten auf das Display Paneel drücken und dies beschädigen können. (Foto mit einem HP LP2065 Monitor !).




    Überblick über die Gesamtkonstruktion. Rechts an der Wand sieht man noch das 2.5m Horizontalprofil vom alten Monitorständer. Dieses ist zwar aktuell nicht in Gebrauch, aber mir ist spontan keine bessere Möglichkeit eingefallen um ein 2.5m Aluminiumprofil zu lagern ohne dass es stört.



    Hier sieht man unten das 30x30 horizontal Profil das mit dem Holztisch verschraubt¨ist. Darauf ist der Vertikalträger befestigt. Ebenfalls sichtbar sind die beiden Horizontalträger. Der untere Träger (60mm vertikal) dient hauptsächlich dazu die Durchbiegung des oberen Träger (60mm horizontal) zu limitieren. Der obere dient als Basis für die Schwingen und ist unten mit drei 30x30 Winkel verschraubt um die Steifigkeit zu erhöhen. Grundsätzlich wäre auch ein L-Profil erhältlich. Da es aber eine Sonderform ist es entsprechend teurer und meist nicht lagerhaltig.



    Zwei Monitore übereinander an der Schwinge. Die Lage und Neigung des oberen Monitor ist über die Position der 30x30 Winkel nach Wunsch einstellbar.




    Drehpunkt der Schwinge mit M6x70 Schraube und zwei 30x30 Winkel (einer hinten, nicht sichtbar) zur Fixierung des Para Winkel (45°).



    Der obere Monitor ist an einem kleinen Querträger befestigt.



    Der mittlere untere Monitor ist auf einem 60mm hohen Vertikalprofil befestigt um die Höhe der Schwingen auszugleichen.




    Zum Abschluss noch ein Bild des Arbeitsplatzes. Der Monitor ganz rechts, einer der alten 20"er ist an einem unabhängigen "free motion" Träger befestigt und wird zum gelegentlichen Anschliesse von weitren PCs zur Diagnose oder zum Aufsetzen. Eigentlich bin ich davon ausgegangen dass dies mit 6 Monitoren dann überflüssig ist. Es hat dann aber doch gestört einen Monitor zeitweise nicht zur Verfügung zu haben bzw. diesen dauernd umzuschalten.

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