Lindy IPower Control Classic 8

  • Ich habe nun das in folgendem Posting erwähnte Konzept umgesetzt.



    Hier ist ein kleiner Testbericht zum Lindy IPower Control Classic 8



    Der Kern Funktionsumfang ist eigentlich kurz erklärt. Es stehen 8 via Webinterface schaltbare Dosen zur Verfügung. Es gibt auch noch eine Variante mit 16 Dosen welche dann doppelt so lange ist.


    Hardware
    Die Stabilität und Verarbeitung des Gehäuses (483 x 90 x 43mm) ist gut und passt in ein 19" Rack (1HE). Entsprechende Montagewinkel sind nicht im Lieferumfang enthalten (Option). Die Bohrungen dafür sind im Gehäuse vorgesehen.


    Es stehen folgende Anschlüsse zur Verfügung:
    Eingang: 230V IEC 320 C20-Buchse (16A Kaltgerätestecker)
    Ausgänge: 8 IEC 320 C13-Buchsen (10A Kaltgerätestecker)
    Netzwerk: 10Base-T (10 mbit)


    Das System ist grundsätzlich für 16A Eingangsstrom ausgelegt, sofern eine solche Zuleitung vorhanden ist. Als Überlast Sicherung ist ein Circuit-Breaker integriert.
    Das Anschlusskabel mit C19 Stecker (16A, eine deswegen nicht so gebräuchliches Format) wird mitgeliefert. Allerdings ist am anderen Ende ein Schuko Stecker verbaut. Da sich viele Lieferanten üblicherweise ja nicht an die gesetzlichen vorgaben halten, wonach bei Import Produkten zumindest ein passendes Kabel oder zumindest ein Adapter beigelegt werden muss, muss man sich selber was organisieren. Und solche C19 Anschlusskabel hat man nun wirklich nicht einfach so herumliegen. Ich habe dann direkt einen C14 Stecker montiert, damit ich direkt an der USV andocken kann.
    Ebenfalls ist je ein LED pro Anschluss vorhanden welches den aktuellen Schaltzustand anzeigt. Zwei weitere LED zeigen an ob DHCP bzw. SSL aktiviert ist. Die 3-Stellige numerische Anzeige zeig als default den aktuellen Strom (in Ampere) an sowie auf Knopfdruck die aktuelle IP. Ein Beeper gibt ein akustisches Feedback bei der Auswahl der Anzeigen sowiebeim überschreiten des eingestellten Strom-Grenzwertes.



    Steuerung:
    Die Steuerung erfolgt ausschliesslich über das Webinterface. Das heisst es besteht keine Möglichkeit für einen Zugriff per Telnet oder SSH! Für den Zugriff lässt sich SSL aktivieren. Das UI stellt alle möglichen Einstellungen strukturiert und übersichtlich dar. Auf der Start Seite sieht man die aktuelle Strom Last die über die Steckerleiste konsumiert wird (= Anzeige an der Steckerleiste).
    Die wohl wichtigste Seite ist Control > Outlet. Hier lassen sich alle Anschlüsse schalten. Einfach die Check-Box von den gewünschten Anschlüssen aktivieren, und die Aktion auswählen. Fertig. Um Lastspitzen beim gleichzeitigen aktivieren mehrer Anschlüsse zu verhindern kann eine beliebige Verzögerung konfiguriert werden. Die Bezeichnung der Anschlüsse lässt sich nach belieben anpassen.

    Weitere GUI Ansichten siehe Manual.
    Benutzername und Passwort lassen sich zwar ändern, jedoch ist es nicht möglich weitere User zu erstellen und diesen z.B. nur Berechtigungen für einzelne Anschlüsse zu geben. Es besteht zudem die Möglichkeit sich den Schalt-Status der Steckerleiste per E-Mail zusenden zu lassen. Im gegensatz zu den Screenshots im Manual fehlt bei mir jedoch die Möglichkeit eines Login beim SMTP Server, was dieses feature so eher nutzlos macht.


    Zum monitoring von mehren IPower Control wird auch noch eine Software angeboten. Diese habe ich bisher aber nicht getestet.



    Fazit:
    Es ist eine durchwegs solide Lösung die für meinen vorgesehene Einsatzbereich zu Hause genau das richtige ist.
    Durch die fehlende Möglichkeit zum Anlagen von mehreren Benutzern mit entsprechenden Berechtigungen sowie das Fehlen der Möglichkeit von CLI Zugriff via SSH oder Telnet schliessen die Nutzung in einer gemischten Mehrbenutzer Umgebung (z.B. Shared Rack) aber aus.
    Eine Möglichkeit die Anschlüsse auch direkt an der Steckerleiste manuell zu schalten wäre nice to have gewesen. So muss man auch vor Ort mit Hardware Zugriff immer den Umweg via Web-Gui machen.


    Gut es gibt Lösungen die auch diese Anforderungen abdecken, allerdings sind diese dann nochmals etwas teurer.
    Grundsätzlich gibt es auch noch günstigere Lösungen, welche in der Regel klar für den Heimanwender ausgelegt sind und nur 2-4 Anschlüsse haben. Meist gibt es dann aber noch weitere Einschränkungen, dass. die Steuerung z.B. nur via einer Desktop Client Software oder einem Messenger wie MSN / ICQ (richtig gelesen) erfolgen kann, was die Flexibilität schon stark einschränken kann.
    Auf Ebay findet man für 120-170 US$ Lösungen mit 2-4 Port welche einen ähnlichen Funktionsumfang haben. Allerdings kommen dazu noch Fracht und Zoll. Zudem haben diese in der Regel irgendwelche länderspezifische Stecker verbaut, was einen aufwendigen Umbau zur Folge hat, oder Extrakosten für passende Stecker.



    Ressourcen:
    Hersteller Webseite: http://www.lindy.ch
    Manual: http://www.lindy.ch/lindyshop/…INDY%20Manual%2032657.pdf



    Gekauft bei:
    Techmania, ca. 265 CHF.
    Auch erhältlich bei Digitec, ca. 280 CHF.



    MfG
    Gurit

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